Heimat - Herbert Grönemeyer, NDR Hannover Pops Orchestra, Nick Ingman

Wir grübeln leicht, wir tun uns schwer.\nWir warten auf den Schnee.\nWir haben nicht einfach einen guten Tag,\ndafür sind wir zu zäh.\nIch bin nur ein Königskind,\ndas andere ist mir fremd.\nWir sind auf beiden Lippen blind,\nwir trauen uns nicht aus dem Hemd.\nZwei Sprachenland, entfernt verwandt.\nAn verschiedene Ufer gespült,\nzum gemeinsamen gelingen verdammt.\nHeimat ist kein Ort, Heimat ist ein Gefühl.\nGeführt von geklonten Patrioten,\nim nationalen Krampf.\nKandidaten im Doppelpack,\nblonde Gattinnen grinsen zum Tanz.\nDie Lage verfahren, das Schiff fast versenkt.\nDie Band spielt, «Oh wie ist das schön.»\nAblenkungsmanöver werden durchgeführt,\ndie im Dunkeln sind werden übersehen.\nDas obere Deck feiert sich ohne Not,\ngesichert durch Kontrolle total.\nDer Lauschangriff läuft, Spitzelprämien gezahlt.\nFür die im Unterdeck gibt’s kein Rettungsboot.\nBevor der letzte Tango steigt,\nwer wagt den ersten Anfang.\nKohlpop pur hat ausgegeigt,\nWer zieht zuerst am gleichen Strang,\nwer glaubt an die gleiche Idee,\nwer lebt den halben Traum vom Ziel,\nwer traut sich zuerst übern See?\nHeimat ist kein Ort, Heimat ist ein Gefühl.\nHeimat ist kein Ort, Heimat ist ein Gefühl.